Einmal vor zeitloser Zeit, da war eine kleine Seele die sagte zu Gott: "Ich will Dich nicht verlassen."
"Gut", antwortete Gott mit einem Lächeln, "das wirst du auch niemals müssen."
Das konnte die kleine Seele aber nicht verstehen. Schließlich war heute der Tag an dem sie geboren werden sollte. Und sie hatte immer gedacht: Wenn man auf die Welt kommt, muss man den Himmel verlassen. Tatsächlich stand die kleine Seele schon in der Schlange und war nur noch ein paar Schritte von dem Tor entfernt, durch das man auf die Erde gelangt.
"Muss ich mich fürchten?!" fragte die kleine Seele.
"Aber nein!", sagte Gott und lächelte wieder. "Heute ist doch ein Freudentag. Es ist dein Geburtstag!"
"Ich weiß", jammerte die kleine Seele, "aber heute ist auch der Tag, an dem ich dich und den Himmel verlassen muss, und das macht mich traurig."
Gott umarmte die kleine Seele. "Ich werde immer bei Dir sein. Du kannst mich gar nicht verlassen, denn wo du auch hingehst, ich werde mit dir kommen."
"Wirklich?", fragte die kleine Seele. In ihren großen Augen lag Hoffnung.
Schnell antwortete Gott: "Aber sicher!" Wenn du mich brauchst, musst du nur nach mir rufen. Und du wirst sehen, dass ich immer da bin.
"Und was ist, wenn etwas schief geht?", fragte die kleine Seele und begann zu zittern. "Ich meine doch nur... Immer ist ganz schön lang! Was passiert, wenn ich etwas falsch mache? Wirst Du dann trotzdem da sein oder bist du mir dann böse und bleibst weg?"
"Natürlich nicht", antwortete Gott und lächelte sanft. "Ich bin niemals böse auf dich. Warum sollte ich denn böse mit dir sein, nur weil du einen Fehler machst? Jeder macht Fehler."
"Du etwa auch?", wollte die kleine Seele wissen.
"Na ja", lachte Gott, "manche Kinder sind zum Beispiel der Ansicht, ich hätte das Gemüse nicht unbedingt erfinden müssen..."
Die kleine Seele fühlte sich schon besser. "Prima", sagte sie. "Das heißt also, du bist immer bei mir. Gut zu wissen. Das ist dann ja fast so wie im Himmel."
Gott lächelte. "Du bist dann immer noch im Himmel! Du kannst den Himmel gar nicht verlassen, denn er ist das Einzige, was ich je erschaffen habe! Wohin du auch gehst, überall ist Himmel."
"Sogar auf der Erde? Kann ich auch im Himmel sein, wenn ich auf der Erde bin?"
Da zwinkerte Gott mit den Augen. "Gerade auf der Erde! Die Erde ist einer der schönsten Orte im Himmel!"
"Dann kann's von mir aus jetzt losgehen", sagte die kleine Seele, "das wird bestimmt Spaß machen!"
"Das wird es", stimmte Gott der kleinen Seele zu. "Mehr Spaß, als du dir vorstellen kannst! Und mach dir keine Sorgen. Selbst wenn du vergessen solltest, dass es mich gibt und was ich dir gesagt habe, ein ganz besonderer Freund wird immer für dich da sein und dir helfen."
Die kleine Seele war schockiert. "Dich vergessen? Wie könnte ich Gott vergessen?"
"Oh", lächelte Gott, "du würdest überrascht sein. Es gibt Menschen, die mich immer wieder vergessen. Und fast jeder vergisst mich ein oder zwei Mal..."
"Mir würde das nicht passieren", erklärte die kleine Seele ernst. "Ich werde dich niemals vergessen!"
"Das ist schön", sagte Gott. "Aber mach dir keine Sorgen, wenn es trotzdem passiert. Marius wird immer bei dir sein." "Marius? Wer ist denn das?" fragte die kleine Seele.
"Dein ganz besonderer Freund! Marius ist ein Engel, der dein ganzes Leben bei dir bleiben wird. Egal was passiert, es wird immer jemand da sein der dir hilft."
"Toll", rief die kleine Seele. "Ein Engel, der einen beschützt!"
"Ganz genau", sagte Gott. "Man nennt sie auch Schutzengel. Schau, deiner ist dort drüben. Er wartet schon auf dich und will dich auf die Erde begleiten."
"Moment mal", sagte die kleine Seele, "heißt das etwa, dass ich einen Schutzengel habe, der Marius heißt?"
"Na ja", sagte Gott, "Adrian hatte keine Zeit."
"Oh", die kleine Seele nickte und tat so, als würde sie verstehen. Doch sie verstand überhaupt nichts.
"Marius wird immer bei dir sein und dir alles erklären", versicherte Gott der kleinen Seele. "Aber du solltest dich beeilen. Schau nur, du bist jetzt dran, gleich wirst du geboren!"
Und genau so war es. Die kleine Seele war nur noch einen Schritt von dem Tor entfernt, durch das man auf die Erde gelangt. Es stand keiner mehr vor ihr. Sie sang ganz fröhlich: "Jetzt werde ich einen Körper haben! Jetzt werde ich einen Körper haben!"
"Ja, das wirst du", sagte Gott mit einem breiten Grinsen. "Also los! Auf geht's! Lass es dir gut gehen! Und vergiss nicht, nach mir zu rufen, wenn du mich brauchst!"
... und so wurde die kleine Seele geboren.
"OOOOH, JETZT BIN ICH DA", frohlockte die kleine Seele, kurz nachdem sie als Baby auf die Welt gekommen war.
Für alle anderen im Raum klang es wie schreien, aber in Wirklichkeit sang die kleine Seele. "Ich bin jetzt nicht mehr nur eine Seele! Jetzt hab ich auch einen Körper!"
"Ja, jetzt bist du da!", sagte Marius, der etwas entfernt stand, und er sang mit der kleinen Seele. Da sich viele Menschen um das kleine Baby drängten, wollte der Schutzengel sichergehen, dass sie genug Platz hatten.
Da hörte die kleine Seele jemanden sagen: "Es ist ein Mädchen!" Und alle riefen "Ooooh!" und "Aaaah!" und manche klatschten sogar in die Hände. Da sagte jemand: "Herzlich willkommen Miriam!"
"Heiße ich jetzt etwa so?" fragte die kleine Seele.
"Ja", antwortete Marius und strahlte übers ganze Gesicht. "Ist das nicht aufregend?!"
"Und wie!", rief die kleine Seele. "Ich glaube jedenfalls, dass es das ist." Sie war ganz verwundert, denn in diesem Moment wurde sie von jemandem hochgehoben, den sie gar nicht kannte!
"Mach dir keine Sorgen", sagte Marius. "Das ist die Ärztin. Sie will nur schauen, wie viel du wiegst und wie groß du bist. Du wirst untersucht; man will sich davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist."
Und während die Ärztin und Krankenschwester ihren Körper untersuchten, dachte die kleine Seele weiter nach. Schließlich fragte sie: "Ist es schön, ein Mädchen zu sein?"
"Natürlich! Es ist einfach wunderbar!", antwortete Marius.
"Ist es besser, ein Mädchen zu sein als ein Junge?"
"Nein."
"Heißt das etwa, dass es besser ist, ein Junge zu sein als ein Mädchen?"
"Nein".
"Du meinst also, keines von beiden ist besser?"
"Genau das meine ich", stimmte Marius zu. "Und lass dir von niemanden erzählen, dass es anders ist!"
"Wieso sollte jemand so etwas anderes sagen?", wunderte sich Miriam.
"Nun ja", antwortete Marius, "manche Menschen verstehen die Dinge eben nicht mehr, die dir als Baby ganz klar sind. Sie sind groß geworden und haben dabei vieles vergessen."
"Stimmt", sagte Miriam. "Irgendjemand hat mir vorhin erst erzählt, dass wir Dinge vergessen. Aber ich kann mich nicht mehr erinnern wer es war..."
"Ich werde es dir später sagen", versprach Marius. "Jetzt musst du dich zuerst einmal daran gewöhnen, das du einen Körper hast."
Die kleine Seele, die jetzt Miriam hieß, schaute sich im Zimmer um. Sie sah viele andere Körper und jeder schien mit irgendetwas Wichtigem beschäftigt zu sein. Dann fragte sie Marius: "Hast du eigentlich auch einen Körper?"
"Schutzengel haben keinen Körper", erklärte ihr Freund. "Aber wenn es hilfreich ist, kann es so aussehen, als hätten sie einen. Soll ich manchmal so tun, als hätte ich einen, damit du mich sehen kannst?"
"Ja bitte", sagte Miriam. "Das wäre toll."
Und siehe da: Marius nahm die Gestalt eines Menschen an. Er stand direkt neben einer Krankenschwester, die Miriam gerade badete. "Hey, ich kann dich sehen!" rief Miriam erfreut.
"Gut. Nun merke dir einfach, wie ich aussehe. Denn es kann sein, dass du mich bald nicht mehr sehen kannst."
"Warum denn nicht? Gehst Du fort? Gott sagte doch, dass du mein ganz besonderer Freund bist und dass du immer bei mir bleibst."
"Ich werde auch immer bei dir sein!", sagte Marius bestimmt. "Ich gehe nirgendwohin. Aber manchmal, wenn du anderen Menschen erzählst, das du deinen Schutzengel siehst, werden sie sagen, dass es so etwas gar nicht gibt."
Miriam war sprachlos. "Aber wieso denn?", wollte sie schließlich wissen.
"Weil sie mich nicht sehen können. Deshalb glauben sie nicht, dass du mich sehen kannst. Und dann werden sie sagen, dass es mich nur in deiner Einbildung gibt."
"Und ist das so?", fragte die kleine Seele und zwinkerte mit den Augen.
"Ja. Aber das heißt nicht, das es mich nicht auch wirklich gibt", antwortete Marius. "Alles was es in deiner Vorstellungskraft gibt, ist so wirklich, wie du es machst. Denke immer daran!"
Darüber musste Miriam lange nachdenken - 'lange' für ein Baby, in Wirklichkeit war es nur ungefähr eine Minute.
Dann verzog sie das Gesicht. "He!", rief sie. "Das Wasser wird kalt!"
Marius bewegte sich auf die Krankenschwester zu. "Au weia", sagte er. "Sie hat einen Fehler gemacht. Sie hätte warmes Wasser dazugeben müssen. Mal sehen, ob ich sie dazu bringen kann, dass sie es merkt." Und er flüsterte der Schwester etwas ins Ohr. Und siehe da, genau in diesem Moment goss die Schwester schön warmes Wasser nach. "Sie hat etwas falsch gemacht", sagte Marius. "Wirst du ihr verzeihen?"
Die kleine Seele dachte nach. Schließlich fragte sie: "Was bedeutet ihr verzeihen?"
Da wurde Marius klar, dass er noch einiges zu tun haben würde. Die kleine Seele hatte sogar vergessen, warum sie auf die Erde gekommen war! Sie hatte das Tor zur Erde durchschritten und alles war vergessen! Sie wusste nicht einmal mehr, dass sie geboren werden wollte, um erfahren zu können was verzeihen ist. (Oh, das ist wirklich der Teil der Geschichte, den du noch nicht gehört hast. Weißt du die kleine Seele hatte darum gebeten, geboren zu werden, weil sie erleben wollte, was es heißt zu verzeihen. Als die kleine Seele noch nicht auf der Erde war, hatte sie verstanden, dass jeder auf dieser Welt ist, um möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Und die kleine Seele wollte wissen, wie sich Verzeihen anfühlt. Deshalb hatte sie Gott gebeten, auf die Erde kommen zu dürfen. Aber jetzt hatte sie all das schon vergessen!)
"Ich werde dir gleich erzählen, was es bedeutet zu vergeben", sagte der Schutzengel zu Miriam. "Aber das wird länger dauern. Im Moment bist du mit etwas anderem beschäftigt." Und das war sie dann tatsächlich. Die Schwester trocknete Miriam mit einem großen, weichen Handtuch ab. Danach schaute sich jeder im Raum ihre Hände, Füße, Ohren und ihren ganzen Körper an. Und alle schienen froh zu sein, denn sie sagten: "Was für ein hübsches Baby! Es ist einfach vollkommen!"
"Na gut", sagte die kleine Seele, "was kommt jetzt? Ich habe einen Körper und ich weiß wer ich bin."
"Was glaubst du denn wer du bist?", fragte Marius.
"Das bin ich, das bin ich", sagte Miriam und zeigte auf ihren Körper. "Ich bin das hier!"
"Nein das bist du nicht", lachte Marius. "Ich weiß was du denkst. Dass du das bist. Aber du bist nicht dein Körper. Du hast einen Körper!"
"Hä?" das war alles, was Miriam sagen konnte.
Marius lachte wieder. "Ich habe gesagt dein Körper gehört dir zwar, aber du bist nicht dein Körper. Das bedeutet, dass dein Körper nicht das ist was du bist, er ist das was du hast."
"So wie ein Spielzeug?" fragte Miriam.
"Hmmm", sagte Marius und überlegte einen Moment. "Eher wie ein Werkzeug, mit dem man etwas gestalten kann."
"Und was werde ich gestalten?"
"Ein Leben."
"Wie gestalte ich denn mit meinem Körper ein Leben?", wollte Miriam wissen.
"Indem du Erfahrungen machst", antwortete Marius und er klang wie ein Professor von irgendeiner Universität.
"Was soll ich denn erfahren?"
"Alles was du möchtest und wofür du einen Körper brauchst." Marius fragte sich, ob die kleine Seele das wohl verstehen konnte.
"Gut", platzte Miriam heraus, "dann sage ich dir, was ich jetzt gerne erleben möchte."
Es ist wirklich gut, dass Schutzengel das Schreien von Babys verstehen können, denn keiner sonst im Raum wusste, was Miriam wollte.
"Ich möchte es warm haben. Mir wird nämlich schon wieder kalt! Würde mir doch bloß jemand eine Decke bringen."
Und stell dir vor: In diesem Moment kam eine Frau mit einer kuschelig weichen Decke, in die sie Miriam einwickelte. "Hast du das gesehen?", rief Miriam. "Ich musste mir nur wünschen, dass jemand eine Decke bringt, schon war sie da!'"
"Ja", sagte Marius und kicherte. "War das nicht toll? Genau so funktioniert es!"
"Was funktioniert so?"
"So funktioniert das Leben: Du wünscht dir etwas ... und dein Wunsch geht in Erfüllung."
Miriam traute ihren Augen kaum. "Wirklich?", fragte sie. "Und ich muss mir nur etwas wünschen ...?"
Marius lächelte und sagte: "Ja. Man kann sich zum Beispiel etwas wünschen, wenn man eine Sternschnuppe sieht. Aber man braucht eigentlich keine Sternschnuppe dafür. Es gibt nur eine Sache, auf die man wirklich nicht verzichten kann."
"Und was ist das?" fragte Miriam neugierig.
"Vertrauen."
"Vertrauen?"
"Ja" fuhr Marius fort. "Du musst daran glauben. Dass du immer alles haben wirst, was du brauchst, und dass Gott an deiner Seite ist."
Da öffnete die kleine Seele weit ihre Augen und stellte eine wirklich überraschende Frage: "Wer ist Gott?"
Marius, der Schutzengel, schaute die kleine Seele an und lächelte, wie nur ein Engel lächeln kann.
"Nun, meine kleine Miriam", flüsterte er sanft, "du hast wirklich schon alles vergessen, nicht wahr? Es war Gott, der dich und mich hierher gebracht hat und alles andere hier auch."
"Wirklich?", fragte die kleine Seele. "Aber wo ist er? Erzähl mir mehr von ihm!"
Der Schutzengel lächelte wieder. Aber gerade, als er mit dem Erklärungen über Gott beginnen wollte, wurde Miriam hochgenommen und jemandem in die Arme gelegt. "Ooooh, das ist wunderbar!" quiekte sie vergnügt. "Es ist so schön, gehalten zu werden! Es fühlt sich wie damals an, als ich noch nicht geboren war! Dieses Gefühl würde ich immer wieder erkennen. Wie nennt man es?"
Marius antwortete: "Man nennt es Mama."
In diesem Moment fühlte Miriam, wie eine Hand sanft ihr Gesicht berührte und wie ihr jemand einen Kuss auf ihr Köpfchen gab. "Ooooh, was war das?" fragte sie aufgeregt.
Marius antwortete: "Das war Papa."
"Aber was war das für ein Gefühl?", wollte die kleine Seele wissen. "Dieses Gefühl würde ich immer wieder erkennen. Wie nennt man das Gefühl, das ich hatte als Mama mich hielt und als Papa mich küsste?"
"Liebe", erklärte der Engel. "Dieses Gefühl nennt man Liebe."
"Ist das schön! Und was kann ich machen, wenn ich mehr davon haben will?"
"Oh", sagte Marius, "das ist ganz einfach. Verschenk Liebe!"
Die kleine Seele schaute den Schutzengel fragend an. "Wie geht das denn?" wollte sie wissen. "Wie soll ich das machen? Kannst du mir sagen wie? Weißt du das? Bitte, bitte, verrate es mir!" Sie bettelte um eine Antwort und schenkte dem Engel ihr schönstes Lächeln.
"Weißt du was so wundervoll ist?", begann Marius. "Du tust es schon". So wie du mich gerade ansiehst! Wenn du andere so anschaust, schenkst du ihnen Liebe. Ein Lächeln von dir, Miriam, ist ein kostbares Geschenk, das jeden glücklich macht."
Und so lächelt Miriam ihre Mama und ihren Papa an.
"Siehst du!", rief Marius. "Jetzt fühlen sie sich gut!" Und damit hatte er völlig recht! Miriams Mama und Papa waren sehr glücklich und sie sahen Miriam liebevoll an.
"Schau doch nur, wenn ich ihnen ein Lächeln schenke, schenken sie mir auch eines!", rief die kleine Seele.
"Ja", sagte Marius und nickte, "das ist ein weiteres Geheimnis im Leben. Was du anderen gibst, wird dir zurückgegeben! Du lernst schnell!"
"Das macht wirklich Spaß!", rief Miriam. "Aber wie kann ich sonst noch Liebe schenken?"
Marius kicherte. "Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, Liebe zu geben, dass man sie nicht einmal zählen kann." "Vielleicht kann ich ja genau das tun solange ich diesen Körper habe!" rief die kleine Seele. "Ich könnte zum Beispiel in diesem Leben lernen, wie ich lieben kann."
"Ja das könntest du", stimmte Marius zu. Und er dachte dass jetzt der richtige Moment gekommen sei, um der kleinen Seele beizubringen, was es heißt zu verzeihen. Denn zu vergeben ist die wunderbarste Art zu lieben.
Nachdem Marius ihr geholfen hatte zu verstehen, was verzeihen bedeutet, kuschelte sich Miriam in die Arme ihrer Mama und ihr Papa gab ihr viele Küsse. Da entschloss sie sich, der Schwester die Sache mit dem zu kalten Wasser zu verzeihen! Natürlich konnte sie noch nicht sprechen (das sollte sie erst in vielen Monaten lernen und das ist dann eine ganz andere Geschichte) und so fiel der kleinen Seele nur eine Sache ein. Wie sie der Krankenschwester wissen lassen konnte, dass sie ihr verziehen hatte. Und weißt Du wie?
Ganz richtig! Sie schaute die Schwester an... Und schenkte ihr ein Lächeln!
– Neale Donald Walsh –